AGM On Farm Show auf dem Betrieb Origer in Eschdorf

Ca. 100 Teilnehmer fanden sich Ende November in Eschdorf auf dem Betrieb Origer ein, um zum Start der Winterfütterung, Denkanstöße und Empfehlungen zu diesem Thema zu bekommen.

  

  

  


Auf dem Betrieb Origer werden aktuell  95 Kühe von 2 Melkrobotern gemolken. Der Betrieb ist einer von 4 Pilotbetrieben im Rahmen des AGM Projektes und arbeitet somit daran Roboter und Weide sinnvoll zu kombinieren.

Henri Kohnen (LTA) legte Datenmaterial zu der abgelaufenen Weidesaison, die von einer langen Sommertrockenheit gekennzeichnet war, dar. Auch bei den Pilotbetrieben waren die Weideerträge im Vergleich zum Vorjahr rückläufig. Eine AGM-App zur Berechnung des optimalen Weidegrasanteiles in der Futterration ist in Arbeit und soll demnächst zur Verfügung stehen (www.grengland.lu).

Claude Petit (Oekozenter an JB&JW) stellte das Legutool (www.legutool.lu) vor, hiermit hat der Landwirt eine Online-Entscheidungshilfe zur Verfügung, um die richtige(n) Leguminosensorte(n) für seinen Betrieb heraus zu filtern.

Die anschließenden 4 Beiträge befassten sich dann mit der Winterfütterung. Den Anfang machte Gerber van Vliet (ASTA). Hier standen die Wartung der Futtertechnik, Hygiene am Futterstock sowie das korrekte Befüllen des Mischwagens im Mittelpunkt. Das Ziel ist eine homogene Futtermischung, die den Ansprüchen der Wiederkäuer gerecht wird. Ein „Vermusen“ der Ration ist absolut zu vermeiden, die Pansentätigkeit und somit eine effiziente Verwertung der Futterkomponenten, steht und fällt mit der Struktur im Trog.  

Tom Dusseldorf (CONVIS) stellte die Grundfutteranalysen des Jahres 2015 vor. Beim ersten Schnitt, waren wegen des nassen und kalten Frühjahres die Eiweißwerte etwas niedriger. Die ab Mitte Mai einsetzende heiße und trockene Wetterlage führte dann zu teilweise stark reduzierten Futtererträgen bei Gras und Mais.

Die Analysen der Maissilage zeichneten sich dennoch durch hohe Energie und Stärkegehalte aus. Bei der Gestaltung der diesjährigen Winterrationen sind hierbei die Eiweißversorgung, sowie die aufgrund der hohen Energiegehalte schnellere Darmpassage des Futters im Auge zu behalten.

Ein Kostenvergleich von unterschiedlichen Fütterungssystemen (gezogener Mischwagen, Selbstfahrer und automatische Fütterung) wurde dann von Luc Sassel (SER) vorgestellt. Bei kleinen und mittleren Herden ist der gezogene Mischwagen die wirtschaftlich günstigste Variante. Bei zunehmenden Herdengrößen kann der Selbstfahrer eine gute Alternative sein.

Automatisierte Fütterungssysteme verteuern aktuell noch den Gestehungspreis pro kg Milch zusätzlich. Letztendlich fällt die Entscheidung für ein System auch nach anderen Aspekten als nur den wirtschaftlichen (Zeitmanagement, Schlepperkapazitäten, Distanzen zwischen den Futterkonserven,…).

Marita Hoffmann (LTA), in Zusammenarbeit mit Schülern der Ackerbauschule, führte dann anhand einer Schüttelbox eine Kontrolle der im Rahmen der Veranstaltung gemischten und gefütterten Ration, durch. Insgesamt waren Struktur und Mischergebnis zufriedenstellend, und die Kühe auf dem Betrieb Origer sollten mit der vorgelegten Ration viel  Milch geben.    

Wer sich weitergehend informieren will zu AGM, oder auch speziell zu der On Farm Show auf dem Betrieb Origer kann dies auf www.grengland.lu tun.

  

 


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