Ein Grund zum Feiern:

20 Jahres Qualitätsrindfleischlabel  “Cactus – Rëndfleesch vum Lëtzebuerger Bauer”

Am vergangenen 19. April fand auf dem Betrieb der Familie Berchem in Olm eine Pressekonferenz statt um eine Bilanz über die letzten 20 Jahren zu ziehen. Anschliessend hat die Cactus-Gruppe alle Mäster des Labels zu einem gemüterlichen Essen eingeladen. Die Pressekonferenz welche rustikal zwischen den Tieren abgeahlten wurde, fand eine sehr positive Resonanz bei den Journalisten. Durch die offene Haltung der Redner Marc Hoffmann, Pierre Feipel, Yannick DeMesmaeker und Jean Berchem, konnten die Journalisten überzeugt werden, dass wenn Sie Rindfleisch vom Qualitätslabel “Cactus – Rëndfleesch vum Lëtzebuerger Bauer”  essen, diese nicht nur die luxemburger Landwirtschaft unterstützen sondern auch die Wirtschaft, das Tierwohl und die Umwelt.

Die Supermarktkette Cactus und somit auch das Qualitätslabel “Cactus – Rëndfleesch vum Lëtzebuerger Bauer” stehen unter einem immensen Konkurrenzdruck. Zum Einen muss Cactus mit seinen Konkurrenten mithalten können. Diese werden immer mehr, und die Konkurrenz wird mit ihrem Preisdruck immer dreister. Zum Anderen steht Rindfleisch immer vermehrt in der Kritik von Veganern und deren Anhänger. Auch muss man sich bewusst sein, dass sich die Essgewohnheiten der Konsumenten änden. Der Konsum an Hackfleisch nimmt drastisch zu, der der Verarbeitungs- und Edelstücke dagegen nimmt ab.

1995 ist die Cactus – Gruppe an die damalige Zuchtviehorganisation Herdbuch herangetreten um sich zusammen Gedanken zu machen, wie man dem Konsumenten das nötige Sicherheitsverlangen und das nötige Vertrauen ins Rindfleisch wiedergeben kann.

Als am 9. Juli 1996 Cactus und der damalige Herdbuchverband die Qualitätscharta unterschrieben hatten, hielten viele die Verantwortlichen beim Herdbuchverband für verrückt. Ziel war und ist es noch heute dem Konsumenten eine gesundes und sicheres Stück Fleisch anbieten zu können.

 
Landwirtschaftsminister Fernand Etgen mit den wichtigsten Akteuren des sehr erfolgreichen “Qualitätsrindfleischlabel”.
 
Beim Rundgang durch den Betrieb: Jean Berchem und Pierre Feipel (Convis) beantworten die zahlreichen Fragen.
 
Als Dank und Anerkennung an die Betriebsinhaber für ihre exzellente Zusammenarbeit bei der Organisation dieses riesigen Festes, überreichten Landwirtschaftsminister Fernand Etgen und Cactus-Direktor Laurent Schonkert ein passendes Geschenk an die Familie Berchem.
 
in beeindruckendes Bild: der offene Tretmiststall mit dem 110 m langen Futtertisch.
 
Landwirtschaftsminister Fernand Etgen mit den wichtigsten Akteuren des sehr erfolgreichen “Qualitätsrindfleischlabel”.
 
Mit einem großen Grillfest auf dem Betrieb Berchem von Olm fand das 20jährige Jubiläum einen würdigen Abschluss.

 Das Qualitätsrindfleischlabel konnte damals (wie auch heute) ein umfassendes Lastenheft vorstellen, welches auf nachvollziehbaren und kontrollierbaren Auflagen basiert:

•   Umweltschutz,

•   Lebensmittelsicherheit,

•   Dauerhafte Absicherung der luxemburger Landwirtschaft.

Es gibt kein anderes Label hierzulande welches so umfangreich Kontrollen macht und kontrolliert wird.

Es gibt immer mehr Leute auf dieser Erde, und die landwirtschaftliche Nutzfläche nimmt dementsprechend ab. Unsere Mäster verpflichten sich im Label die natürlichen Ressourcen so umweltschonend wie möglich zu nutzen, ohne unnütziges Überdüngen und Pfalnzenschutz Massnahmen. CONVIS überwacht dies über das Monitoring der Energie- und Nährstoffbilanzen.

Da die Tiere nur noch im Ettelbrücker Schlachthof geschlachtet werden, sind kurze Transportwege die Regel.

Das Qualitätsrindfleischlabel “Cactus – Rëndfleesch vum Lëtzebuerger Bauer” ist eines der einzigen Qualitätslabels was hierzulande jeden Betrieb minimum 1 Mal jährlich kontrolliert. Hier werden vor allem die Haltungsformen, das Tierwohl, und die Fütterung kritisch beobachtet und gegebenfalls verbessert.

Regelmässig werden Rückstandskontrollen an den Schlachtkörper aber auch im Futter genommen, und auf Antibiotika und Hormone  analysiert. Auch werden mikrobiologische Analysen an den Schlachtkörpern vorgenommen und auf Salmonellen, Keimen und Ehec Bakterien kontrolliert.

Jedes Tier wird vor dem Schlachten von einem Cactus Metzger begutachtet, gekauft und einer Filiale zugeordnet. Hier wird probiert, so gut es geht, dass das jeweilige Tier wieder in die Umgebung zurückkehrt von wo es stammt.

Einmal jährlich wird das Qualitätsrindfleischlabel einem externen Audit unterzogen. Hier werden die internen Kontrollen begutachtet, und ein Bericht wird dem Landwirtschaftsministerium vorgelegt.

93% der Tiere die an Cactus geliefert werden sind luxemburger Herkunft. Um die Landwirtschaft hierzulande zu stärken, werden ab Ende 2016 nur noch 37 Einzelkomponenten in der Fütterung zugelassen sein. Dies sind allesamt Futtermittel welche in unseren Breitengraden produziert werden.

 

Das Qualitätsrindfleischlabel sind:

*   163 landwirtschaftliche Betriebe,

*   3 Viehhändler,

*   16 Futtermittelproduzenten,

*   1 Schlachthaus,

*   Tierzuchtgenossenschaft CONVIS,

*   Cactus.

 

Pierre Feipel, Convis