90 Jahre Lëtzebuerger Landjugend a Jongbaueren

Große Jubiläumsfeier in der Deichhalle - Der Mensch im Mittelpunkt

 

Am 10. November feierte die LLJ ihr 90. Gründungsjubiläum in der Däichhalle in Ettelbrück. Fast 800 Gäste waren der Einladung gefolgt und feierten in der feierlich eingerichteten Halle. Der Abend stand unter dem Motto: Der Mensch im Mittelpunkt.

Die LLJ konnte ihren Gästen ein durchaus kreatives Programm anbieten. So begann der Abend mit dem Musikstück „HAWAII 5.O“, das unter der Leitung von Jeff Schmit, von 45 Mitgliedern aus den regionalen Gruppen der LLJ gespielt wurde. Allein für diesen erstmaligen Auftritt der LLJ-Musikergruppe hatte sich die Reise nach Ettelbrück eigentlich schon gelohnt.

Die Einleitung in den Abend erfolgte durch Christian Hahn, der für die Moderation des Abends zuständig war und die Ehrengäste begrüßte. Seine ersten Gäste auf der Bühne waren die beiden aktuellen LLJ-Vorsitzenden Angèle Mersch und Marc Roeder. Angèle Mersch ging auf den Sinn dieser Jubiläumsfeier ein; Marc Roeder beschrieb seinerseits kurz den Ablauf des Abends.

Der Hauptteil der Veranstaltung  begann mit einer Zeitreise in das Gründungsjahr der Jungbaueren, im Jahre 1928. Mit Hilfe von früheren Tonbandaufnahmen ging Marc Roeder auf Interviewsn ein, die mit dem damaligen Präsidenten Charel Wirtgen geführt worden sind. Es wurde erklärt wie die Vereinigung gegründet wurde, wie die damaligen Verantwortlichen und Mitglieder sich organisierten, wie der Verband sich entwickelte - und auch - wie er die Kriegsjahre überstand. Angèle Mersch übernahm die 60er Jahre; dies mit Hilfe eines Interviews, das vor geraumer Zeit mit dem 3. Vereinspräsidenten Urbain Müller geführt worden war. 

Alsdann begrüßte Christian Hahn den ehemaligen Nationalaumônier Léon Kirsch, welcher von 1970 bis 1991 für die LLJ tätig war, sowie den EU-Parlamentarier Charles Goerens, der den Verband zur Zeit des 50. Gründungsjubiläums leitete. Die beiden warfen interessante Blicke auf die Jahre ihrer Tätigkeit innerhalb der Baueren- und Jugendorganisation. 

Zu den beiden Zeitzeugen gesellten sich Roger Weber, der frühere Vorsitzende der Landjugend, sowie Gaston Welbes, ehemaliger Vorsitzender der Jungbaueren, der die Geschicke des Verbandes zur Zeit des 60. Gründungsjubiläums leitete. Roger Weber erläuterte die Gründung der Landjugend  sowie auf die Organisation des ersten Landjugendtages. Gast Welbes erzählte über die Zusammenarbeit mit dem OekoZenter und über die zahlreichen Tätigkeiten innerhalb der Vereinigung in den 1980er Jahren.

Nach einem kurzen musikalischen Intermezzo betrat der Nachfolger von Abbé Léon Kirsch die Bühne. Der heutige Generalvikar Leo Wagner, welcher bis 2011 LLJ-Nationalaumônier war, wurde von den beiden weiteren ehemaligen Vorsitzenden Simone Marx und Tom Leonardy auf die Bühne begleitet.  Der Moderator Christian Hahn ließ alsdann mit diesen drei Gästen die 1990er und 2000er Jahre Revue passieren.

Die Zeitreise endete mit der Vorstellung von den aktuellen Tätigkeiten des Verbandes der „Lëtzebuerger Landjugend a Jongbaueren“. Marc Roeder und Angèle Mersch übernahmen auch diesen Teil des Abends, den sie mit Hilfe von zwei Filmen veranschaulichten.

In Begleitung des CEJA-Vorsitzenden Jannes Maes und des amtierenden Parlamentsvorsitzenden Gaston Gibéryen betrat nun auch der amtierende Landwirtschaftsminister Fernand Etgen. Alle drei beglückwünschten die Verantwortlichen und Mitglieder der LLJ für die gute Arbeit, die diese im Interesse der Jugend des ländlichen Raumes leisteten/leisten.

Zum feierlichen Schluss spielte die LLJ-Musikergruppe Musik ein Happy Birthday bevor die Firma Salaisons Meyer zum Buffet, das aus regionalen Köstlichkeiten zusammengestellt worden war, einlud. Der obligate feierliche Aufschnitt des Geburtstagskuchens erfolgte durch den früheren Nationalaumônier Léon Kirsch, den amtierenden Landwirtschaftsminister Fernand Etgen sowie den Bürgermeister der Stadt Ettelbrück, Herrn Jean-Paul Schaaf; dies „unter der Aufsicht“ der anwesenden ehemaligen und aktuellen LLJ-Vorsitzenden.

Alles in Allem kann festgehalten werden, dass im Laufe des feierlichen Abends - mit seinem jugendlichen Touch – mit großem Dank auf die Geschichte der LLJ zurückgeblickt werden konnte. Er erwies sich des Weiteren als eine Art Konveniat von vielen früheren Mitgliedern, die sich auf das Wiedersehen freuen konnten und Geschichten aus früheren Zeiten aufleben ließen. Es war somit eine rundum gelungene Feier, bei der bereits viele Anwesenden den 100. Geburtstag der Vereinigung fest im Blick hatten.