CONVIS: Lëtz Holstein Show 2023

 

Am 25. September fand am CONVIS-Gelände die nationale Kuhschau statt. Bei bestem Tierschauwetter ließen auch die Zuschauer nicht lange auf sich warten und bereits am frühen Morgen schauten zahlreiche züchterisch interessierte Besucher auf dem erstklassig vorbereiteten Tierschauplatz vorbei, während sich die Beschicker mit ihren Rindern und Kühen dem kritischen Auge von Preisrichter Cord Hormann aus Deutschland stellten.

Es ist mittlerweile eine schöne Tradition die Tierschau mit einem Jungzüchtervorführwettbewerb zu verbinden und jedes Mal wieder besonders beeindruckend, wenn der züchterische Nachwuchs zum Vorführwettbewerb antritt. Den Anfang machten die jüngsten Teilnehmer von 4-8 Jahren, die bereits in ihrem jungen Alter mit einer hervorragenden Vorführleistung begeisterten.

In der mittleren Altersklasse war es Knaus Lina, die sich mit einer sehr guten Vorführleistung an die Spitze des Feldes setzen konnte und verwies Croat Lena auf den zweiten Platz. Sommer Alicia und Logtenberg Ida beeindruckten den Preisrichter in der nächsten Runde mit ihrer ruhigen und harmonischen Vorführung. So kam es, dass die beiden Gewinner der ältesten Klasse den Gesamtsieg unter sich ausmachten. Cord Hormann lobte alle Teilnehmer und wünschte allen weiterhin viel Erfolg bei den anstehenden Vorführwettbewerben.

Sehr erfreulich war, dass eine große Anzahl an Jungrindern an dem Wettbewerb eingeschrieben war. In der ersten Klasse der jüngsten Rinder entschied sich der Richter für die rote Crown-Red – Tochter AMH Annabell von der Zuchtstätte Flammang aus Goesdorf vor der Legend – Tochter AHL Honduras vom Betrieb Loutsch-Scholtus aus Redange. Die zweite Klasse der Jungrinder wurde von Tieren aus dem Züchtersyndikat von Bernard Jacques und Bosseler Pit dominiert. Die eigen gezüchtete CSH Eleonora konnte sich vor ihrer Stallgefährtin Hellender Ocalina, beide Chief-Töchter, durchsetzen. Beide Rinder konnten den Richter mit ihrem Schauappeal überzeugen und machten ebenfalls in der Siegerauswahl die Titel unter sich aus.

Die Färsenklasse wurde in zwei Durchgängen gerichtet. In der ersten Klasse dominierte die Mirand PP-Tochter AMH Altesse aus der Zucht von Jean-Paul Flammang aufgrund ihrer Vorzüge im Euter und Fundament vor der Fitz-Tochter Michelle aus dem Betrieb von Bosseler Pit aus Limpach. In der zweiten Konkurrenz verwies die rotbunte fehlerfreie und jugendliche Unstopabul-Tochter AHL Amelina ihre Stallgefährtin AHL Passion, die 1stGrade-Tochter, beide vom Betrieb Loutsch-Scholtus aus Redange auf den 1b-Platz. Bei der anschließenden Auswahl zur Siegerfärse musste sich AMH Altesse dann allerdings knapp der sehr milchtypischen rotbunten AHL Amelina geschlagen geben, die mit einem super Seitenbild und einem hervorragenden Euter beeindruckte.

In der Kategorie der mittleren Kuhklassen mit zwei oder drei Abkalbungen präsentierte sich die Tatoo-Tochter AHL Halona aus der Zucht von Tom und Laure Loutsch-Scholtus mit hervorragenden Bewegungsabläufen und einem schön ausbalancierten Euter zu stark für die King Doc-Tochter OVH Elli aus der Zucht von Pascal Vaessen aus Vianden, die sich mit klaren Sprunggelenken den 1b-Platz sicherte. In der zweiten Klasse entschied sich der Preisrichter für die schauerfahrene Awesome-Tochter Sublime von Holstein Bosseler aus Limpach als kompletteste Kuh mit viel Stil und einem sehr guten Euter, gefolgt von der Brewmaster-Tochter OVH Angie von Vaessen Pascal. Was sich bereits in ihrer Klasse angedeutet hatte, setzte sich bei der Auswahl der Siegerkuh mittel dann fort. Sublime, die Awesome-Tochter wurde zur Siegerin gewählt und versetzte die Tatoo-Tochter AHL Halona auf den Reserveplatz.

Ein beeindruckendes Bild lieferten die alten Kuhklassen. In der ersten Klasse traten die Kühe mit vier Abkalbungen gegeneinander an. In diesem Durchgang drückten die starken Kühe aus der Zucht von Pascal Vaessen aus Vianden und Marc Vaessen-Bastin aus Weiler ihren Stempel auf. Die Klasse wurde gewonnen von der Embel A – Tochter OHV Heidefee, die sich mit ihrem sehr starken Körperbau vor die Konkurrentinnen stellte. In der zweiten Klasse, nahmen ausschließlich Kühe teil, die eine Lebensleistung von >50.000kg Milch aufzeigen konnten. Es war die Mascalese-Tochter Iris, vom Betrieb Loutsch-Scholtus aus Redange, die mit 7 Abkalbungen und einer Gesamtleistung von 76.708kg Milch, die Klasse dominierte und später zur Siegerin der alten Kuhklassen vor ihrer Stallgefährtin AHL Felicitas gewählt wurde.

Zum ersten Mal in der Geschichte, wurde ebenfalls eine Jersey-Klasse gerichtet. Bei den Jungrindern war es die vom Betrieb Loutsch-Scholtus ausgestellte NH Kashandra, die als Siegerin hervorging. Die Jersey-Kuhklasse, wurde von der Chrome-Tochter Jenny, vom Betrieb Wirtz aus Eschweiler dominiert. Diese sehr gute ausbalancierte Jungkuh konnte sich vor allem wegen des sehr guten und drüsigen Euters vor ihre Konkurrenz stellen. Eine weitere Premiere war die Wahl zur Zuschauer-Siegerkuh. Alle begeisterten Zuschauer konnten per Zettel ihre Siegerkuh auswählen. Hier wurde die VBW Elsa, eine Laidlaw-Tochter aus der Zucht von Marc Vaessen-Bastin, die über Nacht vom Züchtersyndikat Bernard-Bosseler angekauft wurde, zur Siegerin gewählt. Diese sehr komplette und euterstarke Kuh konnte die Zuschauer mit ihren Qualitäten überzeugen. Sie wurde von Richter Cord Hormann in einer sehr starken Gruppe als Dritte klassiert.

Ein buntes und schönes Bild bot die letzte Richtentscheidung des Tages und der Höhepunkt der Lëtz Holstein Show 2023 mit den aufgereihten Siegerkühen aus den verschiedenen Kuhklassen, die eindrucksvoll die Ergebnisse der langjährigen Zuchtarbeit der Milchviehhalter untermauerte. Bevor Preisrichter Cord Hormann seine letzte Entscheidung bekannt gab, bedankte er sich bei den Beschickern für die hervorragende Präsentation ihrer Tiere und beim Publikum für die gute Stimmung am Richtring. Cord Hormann kührte die Awesome-Tochter Sublime, die Siegerin der jungen Kuhklassen und Siegerin des besten Eutepreises der Schau schlussendlich als Gesamtsiegerin der Nationalschau 2023. Somit konnte Sublime, vom Betrieb Bosseler aus Limpach, die sich bereits in den Vorjahren zweimal mit dem Reservesieg begnügen musste, einen ersten Gesamtsiegertitel für sich entscheiden.

 C-Sold Eleonora und Hellender Ocalina, beide im Besitz des Züchterduos Bernard & Bosseler, wurden zu den besten Jungrindern der Schau ausgezeichnet.

 

Hullcrest Sublime, vom Betrieb von Bosseler Pit konnte die diesjährige Nationalschau für sich entscheiden und den Titel der Grand Champion mit nach Limpach nehmen.