Eurokongress im Dreiländereck
Die Centrale Paysanne, der ostbelgische Bauernbund und der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau luden zu einem landwirtschaftlichen Kongress ins luxemburgische, belgische, deutsche Dreiländereck ein. Mit dabei waren zahlreiche Abgeordnete, Beamte und Vertreter des Berufsstandes.
Auf dem verschiedenen Betrieben wurde sowohl von Vertretern des Berufsstandes als auch von Politkern Vorträge zu aktuellen Herausforderungen in der Landwirtschaftspolitik gehalten.
Im Mittelpunkt stehen hier die aktuellen Gesetzesvorhaben der EU wie die SUR oder die geplanten Industrieemissionsrichtlinien. Anschließend war genügend Zeit für einen Austausch und eine Besichtigung der jeweiligen Betriebe.
In Luxemburg wurden die Teilnehmer des Kongresses von Xavier Reiff auf dessen Milchviehbetrieb in Leithum begrüßt. Hier ging der EU-Abgeordnete Christophe Hansen auf das Thema: "Regulierung der Naturschutzzonen auf EU-Ebene", ein. Er gab einen umfassenden Überblick über den Stand der laufenden Gesetzgebungsprozedur und erläuterte wieso die EVP-Fraktion im EU-Parlament, der er angehört, sich aus den Verhandlungen zur sogenannten SUR-Richtlinie zurückgezogen hat. In der "Sustainable Use Regulation" (SUR) legt die Europäische Kommission dar, wie sie die Ziele der Farm-to-Fork-Strategie erreichen will, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln bis zum Jahr 2030 zu halbieren.
Auch wenn das Verfahren noch nicht abgeschlossen ist, so hofft Hansen, dass diese Richtlinie durch den Rückzug der EVP so nicht kommen wird. Im Anschluss an den interessanten Impulsvortrag hatten die Teilnehmer noch die Möglichkeit, den neuen Milchviehstall der Familie Reiff zu besichtigen.