Die ALCOVIT-Studienreise nach Kuba (7)

7. Teil: El Cobre

Die 19. Weltreise von ALCOVIT: vom 10. bis 20. November 2017

 

Kuba ist die größte Insel in der Karibik und liegt zwischen Nord- und Südamerika zwischen der Südküste Floridas (auf 145 km im Nordosten) und der mexikanischen Halbinsel Yucatan (auf 210 km im Südwesten). Kuba erstreckt sich über 1.200 km von West nach Ost auf einer Breite von 32 bis 145 km und ist von 1.600 kleinen Inseln umgeben. Die Insel hat eine Fläche von 110.860 km² und zählt eine Bevölkerung von 11 Millionen Einwohnern. In den nächsten ALCOVIT-Ausgaben werden wir auf die einzelnen Stationen dieser interessanten Reise, die im Rahmen einer Schiffstour um die ganze Insel, mit einem Abstecher nach Jamaika durchgeführt wurde, zurückkommen.

 

El Cobre

Im Zuge der Wiederbelebung des Katholizismus kommt auch Kubas populärste Wallfahrtskirche, die Basilica de Nuestra Senora de la Caridad del Cobre, in den Genuss erneuten Interesses. Kurz nach 1600 sollen hier drei Sklaven vor der Küste eine hölzerne Statue der Schwarzen Jungfrau mit dem Kind gefunden haben. Sie wurde von den Katholiken als barmherzige Jung­frau und von den Anhängern des Santeria-Kults als Ochun, Göttin der Liebe, verehrt.

Die Basilika wurde 1926 errichtet, nachdem Pabst Benedikt XV. die Statue 1916 zum Nationalheiligtum erklärt hatte. In einem Gang gehö­ren hinter Glas u.a. Boxhandschuhe, Baseballschläger, Auszeichnungen und Krücken zu den Dankesgaben kubanischer Athleten oder anderen Menschen…darunter sogar der No­belpreis von Ernest Hemingway.  Nördlich der Stadt besichtigten wir die Agrarkooperative El Cobre, dieauf einer Fläche von 1986 ha Futter für 482 Milchkühe und Fleischrin­der, Kaffee, Kräuter und Gemüse anbaut. Die Kooperative beschäf­tigt 46 Arbeiter, die teils mit Och­sengespann und rudimentären Ge­rätschaften ihre Arbeit verrichten müssen. Die Milchkühe gehören der Hol­steinrasse an, geben aber aufgrund von Degenerierung der Rasse nur 6,5 l Milch pro Tag und Kuh. Die Fleischrinder gehören der Cebu-Ras­se an. Als Futtergrundlage dienen die Weideflächen und Zuckerrohrabfälle. Die Weiterverarbeitung der Erzeug­nisse erfolgt auf dem Betrieb selbst in einer eigenen Kaffeerösterei und in einer Käserei. Gemüse und Kräu­ter werden an lokale Märkte gelie­fert.

 

 

 
 
 

 

Text: Léon Wietor           
Fotos: R.Peters & A.Fuchs