Öko-Feldtage 2023 – erstmals in Baden-Württemberg

Auf den Öko-Feldtagen in Ditzingen–Hirschlanden konnten sich am 14. und 15. Juni die Besucher über alle Neuheiten im ökologischen Pflanzenbau und in der Tierhaltung informieren. Forschende und Praktiker diskutieren mit der Politik, was die ökologische Landwirtschaft jetzt braucht, um zu wachsen und sich weiterzuentwickeln. Peter Hauk MdL, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, eröffnete die Öko-Feldtage 2023.

Der diesjährige Veranstaltungsort war der Hof Grishaber & Schmid in Baden-Württemberg – zum ersten Mal auf einem Privatbetrieb. Schwerpunkte des modernen Biolandbetriebs nordwestlich von Stuttgart sind Acker- und Feldgemüsebau sowie Milchviehhaltung.

„Gemeinsam mit allen Partnern haben wir den Hof Grieshaber & Schmid erstmals in Baden-Württemberg zum zentralen Treffpunkt für den Ökolandbau gemacht. Landwirtinnen und Landwirte konnten sich hier komprimiert über alle Neuheiten in der ökologischen Landwirtschaft und über die Umstellung auf Bio informieren“, sagte Paulina Gundlach, Projektleiterin Kommunikation und Personal des Veranstalters, der FiBL Projekte GmbH.

„Die erste Gruppe unserer Kühe geht schon auf die Weide“, berichtet Reinhard Grieshaber, einer von vier Betriebsleitenden des Biohofs Grieshaber & Schmid. Der Milchviehbetrieb, Mitveranstalter der Öko-Feldtage, führt dieses Jahr für seine Fleckviehkühe die Weidehaltung ein. Grieshaber erklärte den Interessierten in Führungen gemeinsam mit weiteren Experten alles rund um die Umstellung auf den Weidegang sowie das Herden- und Gesundheitsmanagement des Betriebs.

Auch zum Thema Pflanzenbau wurde eine Betriebsführung angeboten: zur regional angepassten, vielfältigen Fruchtfolge des Biohofs mit Feldgemüse, Druschfrüchten und Futterbau. Hier ging es auch um die Wertschöpfung des Betriebs. Das Thema Lieferbeziehungen und Wertschöpfungsketten zog sich mit vielen weiteren Beiträgen in Foren und Workshops generell wie ein roter Faden durch die gesamte Veranstaltung.

„Rund 200 Programmpunkte, darunter Sonderflächen zur Bewässerungs- und Hacktechnik im Feldgemüse sowie eine Ausstellung zu Agri-Photovoltaik: Das Angebot auf den Öko-Feldtagen war prall gefüllt mit Lösungsansätzen für eine nachhaltige Landwirtschaft“, sagte Carsten Veller, Projektleiter Programm und Netzwerk der Öko-Feldtage.

Herausforderungen wie Verbesserung von Tierwohl, 30% Bio und der Umgang mit neuer Gentechnik wurden in den Foren behandelt und diskutiert. Zahlreiche Demoparzellen zeigten neue Getreide- und Leguminosenzüchtungen, hitzetolerante Kulturen wie Hirse und Kichererbsen, Zwischenfrüchte und vieles mehr. Firmen und Verbände stellten ihre Betriebsmittel und Beratungsdienstleistungen vor. Im Umfeld des modernen Milchviehstalls präsentieren sich Ausstellende rund um das Thema Tierhaltung.

Ein weiteres Highlight der Öko-Feldtage war die Preisverleihung Bundeswettbewerb Ökologischer Landbau durch Staatssekretärin Silvia Bender aus dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Auch der gesellige Teil kam in diesem Jahr nicht zu kurz. Die Band Malaka Hostel sorgten für Unterhaltung und kulinarische, regionale Köstlichkeiten in Bioqualität runden das Programm ab.

Die nächsten Öko-Feldtage finden 2025 auf dem Wassergut Canitz in Sachsen statt.