Die ALCOVIT-Studienreise nach Kuba (1)

1. Teil: vom 10. bis 20. November 2017

Die 19. Weltreise von ALCOVIT

Kuba ist die größte Insel in der Karibik und liegt zwischen Nord- und Südamerika zwischen der Südküste Floridas (auf 145 km im Nordosten) und der mexikanischen Halbinsel Yucatan (auf 210 km im Südwesten). Kuba erstreckt sich über 1.200 km von West nach Ost auf einer Breite von 32 bis 145 km und ist von 1.600 kleinen Inseln umgeben. Die Insel hat eine Fläche von 110.860 km2 und zählt eine Bevölkerung von 11 Millionen Einwohnern.

Die Landschaft Kubas ist von einer enormen Vielfalt geprägt und weist ein stark variierendes Relief auf. Dreiviertel der Insel besteht aus fruchtbaren Ebenen, die vorzüglich zum Zuckerrohranbau, zum allgemeinen Pflanzenbau und zur Viehzucht geeignet sind. Diese Ebenen werden von steilen, massiven und undurchdringlichen Bergzügen unterbrochen. Eine Gebirgskette erstreckt sich vom Zentrum der Insel Richtung Südosten auf einer Länge von 250 km. Turquino, der höchste Berg Kubas, erreicht eine Höhe vom 1.974 m.

200 Flüsse durchziehen die Landschaft Kubas. Sie sind kaum schiffbar, aber zeichnen sich teils durch starke Wasserführung aus und beliefern ein gut ausgebautes Netz an künstlichen Seen, welche als Wasserspeicher für die Bewässerung dienen.

Die natürlichen Ressourcen Kubas sind Nickel, Kobalt, Marmor, Blei, Zink, Gold, Kupfer, Magnesium und Chrom.  Außerdem gibt es Öl- und Gasvorkommen, sowie exotische Gehölzarten. Auch der Fischereisektor ist ausgeprägt entlang der Küsten.

Das subtropische Klima der Insel wird von nordöstlichen Winden und von den Meeresströmungen im Golf von Mexiko beeinflusst, welche das feuchte Tropenklima etwas abmildern. Kuba genießt 330 Sonnentage im Jahr bei einer Durchschnittstemperatur von 24 °C. Es gibt 2 Jahreszeiten; der warme und sehr feuchte Sommer von Mitte April bis November und der trockenere Winter von Ende November bis Mitte April.

Auf Kuba gibt es 236 Naturschutzzonen mit einer Gesamtfläche von 26.750 km2, welche über 20% des Territoriums darstellen. Die Flora und Fauna Kubas sind sehr reichhaltig und diversifiziert mit vielen endemischen Arten. Besonders hervorzuheben sind die 370 Vogelarten, die auf der Insel zu beobachten sind. Hierzu gehört auch eine nur 6 cm grosse Kolibriart.

Geschichte Kubas

Die Insel wurde 1492 von Christoph Kolumbus entdeckt und Fernandina genannt. Zu der Zeit lebten dort ungefähr 100.000 Ureinwohner, die aus Florida und Mexiko eingewandert waren. Anfang des 16. Jahrhunderts wurde sie für Spanien erobert. Im 18. Jahrhundert nahm die Wirtschaft einen starken Aufschwung durch intensiven Zuckerrohranbau und durch Sklavenhandel.

Nordamerikanische Wirtschaftsinteressen erstrebten im 19. Jahrhundert den Anschluß Kubas an die USA. Ein zehnjähriger Bürgerkrieg der Kreolen gegen die spanische Kolonialherrschaft endete 1878 mit dem militärischen Sieg der Spanier.

Die ungeklärte Explosion des amerikanischen Kriegsschiffs ‚Maine‘ vor Havanna (1898) führte zum spanisch-amerikanischen Krieg. Spanien wurde besiegt und im Pariser Frieden (1898) gezwungen Kuba an die USA abzutreten. 1902 wurde Kuba formell selbständig, doch behielten sich die USA bis 1934 das Interventionsrecht in die inneren Angelegenheiten Kubas vor. 1933-1959 war General F. Batista der maßgebende Mann in Kuba. Er regierte seit 1952 diktatorisch und wurde nach einem mehrjährigen Guerillakrieg am 1.1.1959 durch Fidel Castro gestürzt, der das Amt des Ministerpräsidenten übernahm.

Castro bekannte sich öffentlich zum Kommunismus und zog zahlreiche technische und militärische Berater aus osteuropäischen Staaten, vornehmlich aus der Sowjetunion, heran. Durch die Stationierung sowjetischer Raketen auf Kuba fühlten sich die USA bedroht und es kam im Oktober 1961 zur Kuba-Krise.

In den kommenden ALCOVIT-Ausgaben werden wir auf die einzelnen Stationen dieser interessanten Reise, die im Rahmen einer Schiffstour um die ganze Insel mit einem Abstecher nach Jamaika durchgeführt wurde, zurückkommen.

Koloniale Prachtbauten, wie hier in Cienfuegos finden sich überall in Kuba.
52 Jahre Kommunismus haben ihre Spuren hinterlassen: ein ausgeschlachteter Traktor auf einem Staatsbetrieb.
Die Reise führte bis in den Dschungel, hier auf Jamaika.
Die MS-Hamburg brachte die ALCOVIT-Gruppe sicher einmal um Kuba herum.

 

Léon Wietor