ALCOVIT-Studienreise nach Kanada, ein unvergessliches Erlebnis (1)

Erster Teil:   
Toronto und der weltberühmte CN-Tower

Die 18. Weltreise von ALCOVIT

Vom 22. August bis 2. September 2015 hatten siebzig Luxemburgerinnen und Luxemburger das Glück, unter fachmänniger Leitung einen Teil dieses riesigen Landes zu entdecken. Der Fläche nach ist Kanada der zweitgrößte Staat der Erde (fast zehn Millionen km2). Kanada ist aufgrund seiner hohen Überschüsse einer der größten Lieferanten von landwirtschaftlichen Erzeugnissen. Das ist natürlich einer der Gründe, warum das Land als Reiseziel gewählt wurde. Im Mittelpunkt steht überwiegend Weizen. Hinzu kommt Viehwirtschaft, vor allem Rinderzucht, in den letzten Jahren auch wieder die kommerzielle Zucht von Bisons. An den Küsten wird Fischzucht betrieben. Unser Reisebericht umfasst zwölf Artikel.

Freundliche Begrüßung der beiden Gruppen „déi Blô“ und„déi Giel“im Flughafen von Toronto.
Einige Luxemburger Gäste nach der Passkontrolle.
Während der Besichtigung einer sehr originellen, überdachten Geschäftsstraße.
Viele riesige Hochhäuser prägen das Bild von Toronto.
Eine attraktive Werbung für Toronto im Stadtzentrum.
Ein Schnappschuss aus dem 360° drehenden Restaurant des CNTowers.

Eine Einführung in die kanadische Geschichte

Auf der Hinreise gaben die Reiseleiter Rudy Peters, Armin Fuchs und Léon Wietor einige Informationen über die bewegte Geschichte des Landes.

Seit mindestens 12.000 Jahren leben in Kanada indianische Stämme, die so genannten „First Nations“. Vor zirka 5.000 Jahren kamen die Inuit ins Land. Der Entdecker Kanadas ist der Italiener Giovanni Caboto, der am 14. Juni 1497 unter englischer Flagge auf einer kanadischen Insel landete. Er nahm das Land für England in Besitz.

1534/35 kamen auch die Franzosen nach Kanada, die einen Teil des Landes besiedelten und mit Quebec die erste kanadische Siedlung gründeten. Die ersten Jahre lebten die Kolonisten relativ friedlich nebeneinander, die Franzosen im Gebiet der Inseln und des Sankt-Lorenz-Stroms, die Engländer weiter südlich (heute USA) an der amerikanischen Ostküste.

Im Pariser Frieden (1783) musste Frankreich seine Kolonie in Kanada an Großbritannien abgeben. Damit war ganz Nordamerika britisch. Aus der ehemaligen französischen Kolonie „Neufrankreich“ wurde die Provinz Quebec. Um in der französischen Bevölkerung keine Proteste auszulösen, gestand man Quebec die Weiterführung des Zivilrechts Frankreichs zu, sowie Religionsfreiheit und eine Expansion. Erst 1867 gründeten die Briten mit der Kanadischen Föderation einen Zusammenschluss aller kanadischer Provinzen, der eine gewisse Eigenständigkeit hatte. Dennoch blieb er unter britischer Krone. Das Kanada-Gesetz 1982 (engl. Canada Act 1982, frz. Loi de 1982 sur le Canada) ist ein vom  britischen Parlament erlassenes Gesetz, mit dem sämtliche verbleibenden verfassungsrechtlichen Bindungen Kanadas an das Vereinigte Königreich getrennt wurden. Kanada ist also erst seit 33 Jahren voll unabhängig. Das Land ist jedoch noch immer Mitglied des Commonwealth. Elisabeth II. ist noch immer Monarchin des Landes. Sie wird in Kanada durch einen Generalgouverneur vertreten.

Toronto als Weltstadt

Toronto ist zweifellos eine der interessantesten nordamerikanischen Weltstädte. Für einen Kurzurlaub bietet sie auf alle Fälle mehr als genug zu sehen. Ein absolutes Muss ist der CN-Tower als zweithöchster Turm der Welt (553 m mit Aussichtsplattform auf 447 m Höhe). Da muss man schon schwindelfrei sein, um auf der Glasplattform senkrecht nach unten sehen zu können! Die luxemburgische Reisegruppe hatte die Möglichkeit, in dem 360° Drehrestaurant zu speisen.

Sportfans interessieren sich für  den Sky Dome, das erstes Mehrzweckstadion mit beweglichem Dach; dort spielen Top-Baseball- und Football-Teams zu vernüftigen Eintrittspreisen, außerdem gibt es oft Auftritte von Megastars aus der Rock- und Popszene.

Toronto als Wirtschaftsmacht

Toronto hat 2,8 Millionen Einwohner (im Einzugsbereich Torontos leben 6 Millionen Menschen), 50% von ihnen wurden im Ausland geboren. Die Erwerbsbevölkerung Torontos ist vielfältig, kreativ, talentiert und sehr gebildet; 1 von 3 Personen der arbeitenden Bevölkerung besitzt einen Universitätsabschluss. Über 180 Sprachen und Dialekte werden in Toronto gesprochen. Toronto hat globale Verbindungen und ist offen für Ideen und Menschen aus der ganzen Welt: eine ideale Eignung für die globale Natur von Geschäftswelt und Investitionen der heutigen Zeit. Als eine der multikulturellsten Städte der Welt profitiert Toronto von den Ideen, Traditionen, Leidenschaften, Geschmäckern, Aromen und der einzigartigen Weltanschauung der verschiedenen Kulturen und Gemeinschaften, die hier leben und aufeinander treffen. Ideen und Kulturen verbinden sich und resultieren in neuen und unkonventionellen Arten des Ausdrucks und des Nebeneinanders. Inspirierende Ideen treffen aufeinander, spannende neue Gedanken und Innovationen werden gefeiert.

Geschäftliche Stärken in verschiedenen Sektoren haben Torontos Wirtschaft robust, vielseitig und widerstandsfähig gemacht. Die multisektoriale Geschäftswelt Torontos besteht aus drei Hauptsektoren: Finanzwesen (inklusive Banken, Investmentfirmen, Rentenversicherungen und Versicherungsgesellschaften); Biowissenschaften; Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT). Des Weiteren tragen folgende Sektoren zu Torontos BIP bei: kreative Industrien, Cleantech und grüne Energie, geschäftliche und professionelle Dienstleister, Herstellungsindustrie und Materialien, Speisen, Getränke sowie Film und Fernsehen.

Berichterstattung:
R. Peters, A. Fuchs & L. Wietor