Hier dürfen Sie pflücken! Aktion „Gielt Band“

Mit der Aktion „Gielt Band“ rufen das Landwirtschaftsministerium und das Syvicol die Bürgerinnnen und Bürger dazu auf, sich auf eine nachhaltige Art und Weise gegen die Lebensmittelverschwendung einzusetzen. Tausende Obstbäume werden in den kommenden Monaten mit einem gelben Band versehen. Ist ein gelbes Band an einem Baum befestigt, bedeutet das: Jeder kann davon kostenlos Obst für den Eigenbedarf pflücken und das, was unter dem Baum liegt, einsammeln. Die Organisatoren hoffen, dass sich aus dieser Aktion weitere Initiativen ergeben, bei denen Leute das Obst, das sie gepflückt haben, gemeinsam weiterverarbeiten.

Am Mittwoch den 27. April stellte Claude Haagen in Schifflingen zusammen mit Syvicol-Präsident Emile Eicher und dem Schifflinger Bürgermeister Paul Weimerskirch die diesjährige Auflage der Aktion vor.

Im vergangenen Jahr wurden über diese Kampagne bereits 3.500 Obstbäume mit dem gelben Band versehen, wie Claude Haagen erklärte. Neu ist in diesem Jahr, dass sich die Initiative nicht nur auf Gemeinden und Obstbäume auf öffentlichen Grundstücken beschränkt, sondern auch Unternehmen sowie Privatpersonen an der Aktion teilnehmen sollen. Sie können die gelben Bändchen, die aus biologisch abbaubarer Baumwolle bestehen, kostenlos beim Landwirtschaftsministerium bestellen.

Eine Onlinekarte, die auf der Internetseite www.antigaspi.lu verfügbar ist, gibt Auskunft darüber, welche Gemeinden, Unternehmen oder Privatleute an der Aktion teilnehmen und welche Obstsorten an den jeweiligen Standorten gepflückt werden können.

Mit der Aktion sollen gleich mehrere Ziele verfolgt werden. Einerseits soll verhindert werden, dass das oftmals reife Obst, das von den Bäumen fällt, einfach auf dem Boden landet und dort dann verfault, ohne genutzt zu werden. Weiter soll das Projekt allgemein einen Symbolcharakter haben und ein Zeichen gegen die Verschwendung setzen. Zudem soll die Kampagne, an der sich 40 Gemeinden hierzulande beteiligen, dazu beitragen, lokale Produkte stärker in den Fokus zu rücken. „Es müssen nicht jeden Tag Trauben oder Kiwis sein, man kann auch einen luxemburgischen Apfel essen“, erklärte Paul Weimerskirch.