Pilotausschreibung für Agri-PV-Anlagen

 

 

Am Donnerstag, den 20. Oktober 2022, haben der Energieminister Claude Turmes, der Minister für Landwirtschaft, Weinbau und ländliche Entwicklung, Claude Haagen, und die Ministerin für Umwelt, Klima und nachhaltige Entwicklung, Joëlle Welfring, eine Ausschreibung für Pilotprojekte für den Bau von Agri-PV-Anlagen vorgestellt. Ziel ist es, die erneuerbare Stromerzeugung und landwirtschaftliche Produktion miteinander in Einklang zu bringen und gleichzeitig die Entwicklung der biologischen Vielfalt zu fördern.

Energieminister Claude Turmes betonte: "Solarenergie spielt eine zentrale Rolle bei der Energiewende in Luxemburg. Dieses Pilotprojekt wird es den Landwirten ermögli­chen, vollwertige Akteure bei die­sem Übergang zu sauberer und lokal erzeugter Energieerzeugung zu wer­den, was es uns ermöglichen wird, unsere Unabhängigkeit zu stärken. »

 Für den Landwirtschaftsminister ist es wichtig, dass diese Ausschreibung eine enge Zusammenarbeit mit akti­ven Landwirten vorsieht, von denen viele bereits Photovoltaikanlagen auf ihren Gebäuden haben. Claude Haa­gen erklärte: "Diese landwirtschaftli­chen Flächen müssen weiterhin in erster Linie der nachhaltigen Erzeu­gung von Nahrungsmitteln gewid­met sein und kommen daher weiter­hin für Flächenbeihilfen im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik in Betracht."

 Die Ministerin für Umwelt, Klima und nachhaltige Entwicklung, Joëlle Welfring, erklärt: "Dieses Pilotpro­jekt soll zeigen, inwieweit Syner­gien und Interessen zwischen der Entwicklung erneuerbarer Energien, dem Naturschutz und der landwirt­schaftlichen Praxis in Luxemburg gefunden werden können. Es ist aus ökologischer Sicht interessant, weil wir die Energiewende verfolgen und gleichzeitig die Biodiversität in Luxemburg fördern.»

 

1) Details der Pilotausschreibung für Agri-Photovoltaikanlagen

 Kategorisierung nach der landwirt­schaftlichen Nutzung des Projekts und der Art der Photovoltaikanlage:

 Los 1: Freiflächenanlagen, vertikale bifaziale Paneele

 o Kategorie 1: Grünland, das für die Futtererzeugung genutzt wird;

 o Kategorie 2: Grünland, das für Viehzucht genutzt wird (ein­schließlich Geflügelhaltung);

 o Kategorie 3: Ackerland für alle Kulturen (einschließlich Sonder­kulturen wie Gartenbau, Weinbau oder Baumzucht (Obstbäume).

 

Los 2: Schatten: erhöhte Struktur, offen an den Seiten, dient als Unter­stützung für Photovoltaik-Modu­le. Die Paneele können fest oder beweglich sein. Die Landwirtschaft findet unterhalb der Paneele statt.

 o Kategorie 4: Sonderkulturen.

 Die Anlagen können eine Leistung zwischen 100 kW und 5 MW haben, wobei eine besondere Bestimmung für Flächen gilt, die nach Deponie­arbeiten umgewandelt werden müs­sen.

 Eines der Ziele des Pilotprojekts besteht darin, Projekte in den ver­schiedenen Kategorien zuzuordnen, um eine Vielfalt von Projekten zu erhalten und deren Weiterverfolgung und Entwicklung sicherzustellen. Zu diesem Zweck wird ein regelmäßi­ges Monitoring eingerichtet.

 Der Projektentwickler muss ein Konzept vorlegen, das eine Verbes­serung der ökologischen Qualität der Oberfläche ermöglicht. Was das landwirtschaftliche Konzept betrifft, so muss es die Fortführung des land­wirtschaftlichen Betriebs gewährleis-ten und die benötigte Fläche einem aktiven Landwirt angehören

 Die Frist für die Einreichung von Projekten endet am 1. August 2023.